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Stadtbibliothek Koblenz

im Forum Confluentes

Stadtbibliothek - gestern, heute und morgen

Es ist schon so oft und von so vielen Seiten der Wunsch geäußert worden, daß doch unsere Stadt eine Bibliothek besitzen möge.

Dieser Aufruf von Oberbürgermeister Abundius Mähler im Coblenzer Anzeiger vom 6. April 1827 wird als Gründung der StadtBibliothek Koblenz angesehen. Mähler rief das Koblenzer Bürgertum auf, Bücher zu spenden, " um das Wissen vieler verflossener Jahrhunderte zusammen zu fassen".

Beginnend mit Gründungsgeschenken namhafter Koblenzer Bürger (Clemens Brentano, Joseph Görres, Medizinalrat Settegast, Bauinspektor Lassaulx, Pfarrer Lang u.a.) entwickelte sich die StadtBibliothek Koblenz zu einer modernen Mediathek. Ihren Höhepunkt in jüngster Zeit erlebte sie mit dem Umzug in das neue Kulturgebäude Forum Confluentes im Juni 2013.

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Bis dahin verteilte sich die StadtBibliothek Koblenz  in der Koblenzer Altstadt auf die drei Gebäude Dreikönigen-Haus (Zentralbibliothek) , Bürresheimer Hof (Kinder- und Jugendbücherei sowie Musikbibliothek/Mediothek) und Alte Burg (Magazine und Buchbinderei).


Architektur und Bau des Forum Confluentes


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FORUM CONFLUENTES

auf dem Zentralplatz

  • Stadtbibliothek
  • Tourist-Information  & ROMANTICUM
  • Mittelrhein-Museum
  • Kulturbistro


2013: Umzug der Stadtbibliothek beginnt am Montag – Einrichtung will neue Nutzer anziehen

150 000 Bücher machen sich auf die Reise

Ab dem nächsten Montag wird ein Lastwagen immer wieder zwischen Kornpfortstraße und Zentralplatz hin- und herfahren. Im Gepäck: 150 000 Bücher, CDs, DVDs und andere Medien, die in ihr neues Heim im Kulturbau transportiert werden. Die neuen, hellen Regale, in denen sie untergebracht werden, stehen bereits zum Teil. In zwei Wochen soll der Großumzug der Stadtbibliothek an ihren neuen Standort dann bewältigt sein – pünktlich vor der Eröffnung des Forum Confluentes am 20. Juni 2013.

„Das ist für uns natürlich eine absolute Ausnahmesituation. Seit Monaten bereiten wir den Umzug neben dem normalen Ablauf in der Bibliothek vor“, berichtet Leiterin Susanne Ott im Gespräch mit der RZ. Seit Pfingsten ist die Bibliothek wegen des Umzugs für Besucher geschlossen, aber schon zuvor ist hinter den Kulissen einiges geschehen, was der normale Bibliotheksnutzer gar nicht mitbekommen hat.

Seit Januar haben die Mitarbeiter jedes einzelne Buch, jede einzelne CD oder DVD in die Hand genommen: Für das neue Buchungs- und Sicherungssystem wurden neue Etiketten mit Chips eingeklebt, „und wir haben die Zeit für eine Bestandsrevision genutzt“, so Ott. Was verschlissen ist oder seit drei Jahren nicht mehr nachgefragt wurde, wurde aussortiert. In jedem einzelnen Fall prüft ein Lektor, ob der Band neu gekauft wird oder ob es ohnehin aktuellere Literatur zu dem Thema gibt.

„Parallel haben wir kräftig eingekauft“, sagt Susanne Ott, schließlich haben die beengten Verhältnisse bald ein Ende, und der Bestand soll in der neuen Stadtbibliothek auf 200 000 bis 220 000 Medien ansteigen. Dafür wurden der Einrichtung auch Sondermittel zur Verfügung gestellt, mit denen verschlissene Bücher ersetzt, vor allem aber viele Neuheiten gekauft werden können. „Ausbauen wollen wir vor allem die Kinder- und Jugendliteratur und den Bereich Aus- und Fortbildung“, berichtet die Bibliotheksleiterin. Und auch sonst will man den Besuchern mehr bieten – und neue Nutzer gewinnen. Die Öffnungszeiten werden ausgeweitet, mehr Veranstaltungen und mehr Service sollen geboten werden. Der Kulturbau soll ein Anziehungspunkt sein. „Die Bibliothek wird in der Öffentlichkeit viel präsenter und ist nicht so versteckt wie bisher“, sagt Ott. Ohnehin sei die Bibliothek mit rund 10 000 aktiven Nutzern die meistgenutzte städtische kulturelle Einrichtung, „und manche Städte konnten durch einen Neubau enorm zulegen“. Wie viele Nutzer sie sich erhofft, verrät Susanne Ott nicht: „Mehr als jetzt in jedem Fall.“ (RZ Koblenz und Region vom Freitag, 31. Mai 2013, Seite 17)

Dezernent sieht Kulturbau auf einem guten Weg

30 880 Besucher in der Stadtbibliothek mit 1000 Neuanmeldungen, 5109 Gäste im Romanticum und 4784 im Mittelrhein-Museum (MRM): Knapp drei Wochen nach der Eröffnung des Kulturbaus stimmen Besucherzahlen wie diese den Kulturdezernenten Detlef Knopp froh – und bestätigen ihn in seiner Meinung, dass sich das millionenschwere Projekt für Koblenz lohnt. „Den reinen Zahlen nach scheint das Forum Confluentes zu funktionieren“, resümiert er im RZ-Gespräch – durchaus im Bewusstsein, dass diese erste Besucherwelle abebben wird. „Ein Großprojekt wie dieses benötigt eine Bewährungszeit, um seine Entwicklung verlässlich bewerten zu können.“

Nichtsdestotrotz spricht Knopp von dem Kulturgebäude als werte- und zukunftstragende Investition. Sowohl der Stadtbibliothek als auch dem Mittelrhein-Museum sei eine Perspektive eröffnet worden, die beide Einrichtungen bislang in ihrer etwa 180-jährigen Geschichte nicht erfahren hätten. Beide, MRM und Bibliothek, bilden laut Knopp die kulturelle Kernidentität der Stadt. „Das Museum ist mit seiner Gründung 1835 die drittälteste Bürgerstiftung Deutschlands nach Köln und Frankfurt. Auf solch ein Erbe muss man stolz sein.“ Dass Kinder und Jugendliche in der Stadtbibliothek kostenlos Bücher ausleihen dürfen, wertet der Kulturdezernent als bildungspolitisches Angebot ersten Ranges.

Mit inhaltlichen Argumenten wie diesen verteidigt Knopp den Kulturbau, der nicht nur mit Investitionskosten in Höhe von 75 Millionen Euro zu Buche schlägt, sondern auch mit 3 Millionen Euro Folgekosten jährlich den städtischen Haushalt belastet (bei einer Abschreibesumme von 1,7 Millionen Euro). Allen Sparzwängen wegen der schlechten Haushaltslage zum Trotz „muss sinnvoll in die Zukunft der Stadt und den Erhalt der Lebensqualität investiert werden“, sagt Knopp. Ihm ist dieser Widerspruch zu den zwingenden Sparbemühungen der Stadt bewusst. „Aber manchmal muss man sagen: Wir nehmen Geld in die Hand und tun etwas für das Oberzentrum Koblenz“, bekräftigt er. Aus diesem Grund sei 2005 einstimmig der politische Beschluss gefallen, den so gut wie brachliegenden Zentralplatz mit einer Bebauung zu beleben.

Knopp hofft darauf, dass die Kritik am Kulturbau gerade auch aus Reihen der Ratsmitglieder mittelfristig abebbt, dass ein demokratisch getroffener Beschluss respektiert und das Ergebnis toleriert wird. Dass sich der Kulturbau als Diskussionsthema erschöpft, sieht Knopp indes nicht. Geht es um Sparauflagen der ADD, wird das Forum Confluentes sicherlich im Gespräch bleiben – nicht zuletzt wegen der Folgekosten. (Rhein-Zeitung Koblenz und Region vom Mittwoch, 10. Juli 2013, Seite 17)

Eine Bibliothek zieht um - Sommer 2013

Drei sanierungsfällige „Historische Gebäude“ in der Altstadt  – da muss die Stadbibliothek einfach raus. Sie zieht um, ins neue Forum Confluentes auf dem Zentralplatz.
Der Kultur-Beigeordneter Detlef Knopp, die Bibliotheksleiterin Susanne Ott, und Albert Diehl vom Hochbauamt begleiten Daniel Soreda (Offener Kanal Koblenz)  durch die alten und neuen Räume der Stadtbibiothek.


Forum Confluentes eröffnet

StadtBibliothek in neuen Räumen

Koblenz hat eine neue Attraktion im Zentrum der Stadt, das Forum Confluentes. Das heute offiziell eröffnete neue Kulturgebäude auf dem Zentralplatz bietet auf sechs Ebenen und einer Nutzfläche von 12.250
Quadratmetern viel Raum für die neue faszinierende
Rheinromatik-Erlebnisausstellung Romanticum, das nicht wieder zu erkennende Mittelrhein-Museum, die hochmoderne StadtBibliothek, sowie die reichhaltige Serviceangebote bietende Tourist-Information der
Koblenz-Touristik und das zum Entspannen einladende K3-Kultur-Kaffee.
Es bietet somit den Menschen aus Koblenz und der Region ebenso ein neues Erlebnis, wie den vielen Gästen der Stadt. Dabei ist das Forum Confluentes selbst bereits ein Kunstobjekt und Hingucker, entworfen von den  deutsch-niederländischen Star-Architekten Benthem-Crouwel.

„Mit dem Forum Confluentes haben wir ein architektonisches und funktionsreiches Juwel in unserer Stadtmitte, mit dem wir unsere Innenstadt weiter aufwerten.“, so der Koblenzer Oberbürgermeister Prof.
Dr. Joachim Hofmann-Göttig im Rahmen der heutigen offiziellen Eröffnung, „gleichsam ist jetzt an dieser Stelle eine entscheidende Lücke im Bild der Innenstadt geschlossen worden und der Zentralplatz ist nun auch
endlich der zentrale Platz unserer Stadt.“ Diese Freude teilte der OB mit dem gesamten anwesenden Stadtvorstand, der Projektleitung des Zentralplatzes, sowie den Nutzern des Gebäudes.
Besonders stolz zeigte sich der OB über die Tatsache, dass man mit diesem Großprojekt im Zeitplan und Budget geblieben sei. „Das kann man über Großprojekte wahrlich nur selten sagen", stellte der OB nicht nur für Koblenz fest.
Dieser Erfolg sei vielen Faktoren geschuldet, darunter der Politik, die auf teure Nachforderungen verzichtete, einem hoch-professionellen Kostencontrolling und einer sehr tüchtigen Projektleitung unter verantwortlicher Leitung von Wirtschaftsförderungschef Jürgen Czielinski und Claudia Breidbach als Stellvertreterin und mit Albert Diehl, einem engagierten Bauprofi als Hochbauamtsleiter, an der Seite. Das Team konnte mit den Architekten, Firmen und anderen Auftragnehmern aber auch mit den drei Nutzern „auf Augenhöhe" verhandeln. „Wir sind wirklich froh, das erreicht zu haben, denn schon übliche kleinere prozentuale Abweichungen vom Budget hätten uns sehr zu schaffen gemacht", hob der OB auch als Kämmerer der Stadt erleichtert hervor.
Der rheinland-pfälzische Staatssekretär David Langner konnte bei der Eröffnungsfeier erfreut bilanzieren: „In den vergangenen Jahren hat Koblenz den notwendigen Mut zur Stadtentwicklung gezeigt und sich bietende Chancen ergriffen. Das Land hat die Stadt dabei gern nicht nur finanziell unterstützt. Mit der ‚Neuen Mitte‘, dem ‚Forum Mittelrhein‘ und der heutigen Eröffnung des ‚Forum Confluentes‘ wurde so ein städtischer Mittelpunkt geschaffen, der Kultur, Tourismus und Einzelhandel einzigartig verbindet.“
„Das Forum Confluentes steht für eine weitsichtige Zukunftsentscheidung des Koblenzer Stadtrates in
Bildung, Tourismus und Kultur. Das sind die weichen Standortfaktoren, die den gesamtwirtschaftlichen Auftritt der Stadt Koblenz festigen. Das Gebäude dient insofern nicht dem flüchtigen Konsum, sondern gilt als
werthaltige Investition, die sich auf Dauer mehr als bezahlt machen wird", hielt Rainer Maria Schäfer, Bereichsleiter Köln der STRABAG Real Estate GmbH, überzeugt fest. Sein Unternehmen war als Projektpartner der Stadt für die Erstellung des veredelten Rohbaus verantwortlich.

Nachdem Oberbürgermeister Hofmann-Göttig und Staatssekretär Langner das traditionelle Rote Band durchschnitten hatten, konnten am Eröffnungstag alle interessierten Koblenzerinnen und Koblenz, sowie Gäste aus der Region, das neue Forum Confluentes mit seiner spektakulären Innengestaltung in Führungen oder auf eigene Faust erkunden.


Erfolgsbilanz der Stadtbibliothek auch in 2014

StadtBibliothek im Forum Confluentes

Mitte des Jahres 2013 wurde die Zentralbibliothek der StadtBibliothek im Kulturbau Forum Confluentes eröffnet. Nun liegen die mit Spannung erwarteten statistischen Daten für das erste komplette Jahr im Neubau am Zentralplatz vor. Konnten sich die positiven Zahlen der ersten Zeit nach der Neueröffnung bestätigen oder ist das Interesse bereits wieder abgeflaut? Die Jahresstatistik 2014, die nun vorliegt, zeigt, dass das Gegenteil der Fall ist.
Im Jahr 2014 kamen insgesamt 403.773 Besucherinnen und Besucher in die Einrichtungen der StadtBibliothek, zu denen neben der Zentralbibliothek auch die beiden Bücherbusse sowie die drei Stadtteilbüchereien Horchheim, Karthause und Pfaffendorfer Höhe gehören.
Vor dem Umzug waren es in den Jahren 2011 und
2012 jeweils ca. 145.000 Besucher, so dass die erhoffte Verdoppelung der Zahlen sogar noch übertroffen wurde. Dies ist insbesondere deshalb bemerkenswert, weil an den drei Altstandorten der StadtBibliothek in der Altstadt die Besucher zum Teil mehrfach statistisch erfasst wurden.

Jeden Tag kommen im Schnitt weit über 1.100 Kunden in die Zentralbibliothek im Forum Confluentes, um Medien auszuleihen, zu lesen, zu lernen oder andere Angebote vor Ort zu nutzen. Garanten für den Erfolg sind neben der zentralen Lage in der Innenstadt und der Ausweitung der Öffnungszeiten auf 46 Stunden pro Woche die guten Lese- und Arbeitsmöglichkeiten, die auch von vielen Schülerinnen und Schülern genutzt
werden. Die Besucher schätzen den vielseitigen Medienbestand, das Angebot an Zeitungen und Zeitschriften, die funktionalen Internetplätze, den WLAN-Zugang sowie die kompetente Beratung durch das Bibliotheksteam. Die nach Einführung modernster Bibliothekstechnik geschaffene Möglichkeit der 24-Stunden-Rückgabe im Foyer des Forums wird rege genutzt. Neue Angebote wie die Eröffnung der Online-Bibliothek im September, bei der E-Books und E-Audios rund um die Uhr von  zuhause aus auf heimische Geräte wie Tablets oder E-Book-Reader ausgeliehen werden können, erhöhen die Attraktivität.

Im vergangenen Jahr liehen die Bibliothekskunden insgesamt 772.562 Bücher und andere Medien aus, in den Jahren 2011 und 2012 waren es jeweils ca. 465.000, das ist eine beeindruckende Steigerung von mehr als 65%. Allein im Forum Confluentes werden täglich durchschnittlich 1.600 Ausleihen registriert. Zu den Rennern zählen neben den klassischen Büchern vor allem Hörbücher, Filme und Kinderbücher.
Die Zahl der aktiven Nutzer, die schon Ende 2013 auf 13.272 angestiegen war, hat nochmals zugenommen. Ende 2014 waren insgesamt 14.665 Bibliothekskunden registriert. Zum Vergleich: vor dem Umzug waren es nur 9.370, also ein Plus von über 55%. Täglich melden sich weitere Kunden an, die auf das Angebot der StadtBibliothek aufmerksam werden und die Zentralbibliothek und die nach wie vor gut besuchten dezentralen Bibliothekseinrichtungen nutzen möchten. „Wir freuen uns, dass unser Bildungsangebot so begeistert angenommen wird.“,  betont Bibliotheksdirektorin Susanne Ott.
Im Forum Confluentes wurde zudem die Veranstaltungs- und Programmarbeit zur kulturellen Bildung mit über 380 Klassenführungen, Lesungen und anderen Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene weiter ausgebaut.
Am Projekt „Lesesommer“, einer landesweiten Aktion zur Leseförderung von Kindern, nahmen in den Sommerferien insgesamt 750 Kinder teil. Zu den weiteren Höhepunkten des Jahres zählten die Eröffnung der Bibliothekstage Rheinland-Pfalz im Oktober in der StadtBibliothek, in der nach Auffassung des Vorsitzenden des dbv-Landesverbandes MdL Manfred Geis „derzeit wohl schönsten Bibliothek in Rheinland-Pfalz“. Viele Veranstaltungen wurden in erfolgreicher Kooperation mit anderen Einrichtungen wie der Musikschule durchgeführt, so die beliebten Donnerstagsvorträge der städtischen Gleichstellungsstelle oder die Lesung von Avi Primor in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, wobei sich der ehemalige israelische Botschafter anlässlich seines Besuches in das Goldene Buch der Stadt Koblenz eintrug.

Nach Vorliegen des Jahresabschlusses 2014 zeigte sich Kulturdezernent Detlef Knopp erfreut, dass es gelungen ist, eine Informations- und Bildungseinrichtung mit zentraler Bedeutung für Koblenz und die Region zu etablieren. Detlef Knopp äußerte: „Diese Zahlen zeigen, dass die StadtBibliothek auf dem Zentralplatz hervorragend angenommen wird und einen unverzichtbaren Beitrag zur kulturellen Bildung leistet.“ Damit bestätigt sich seine Auffassung, dass das Konzept für die Neuausrichtung der Bibliothek unter dem Motto „Lesen, Lernen, Leben“ aufgegangen ist. Die hohen Erwartungen, die mit dem Umzug der Zentralbibliothek in ein architektonisch einzigartiges Gebäude verbunden waren, wurden in vollem Umfang erfüllt. Der aktuelle Medienbestand sowie das vielfältige Angebot an Service und Beratung werden von Jung und Alt nachgefragt. Beigeordneter Knopp zieht das Fazit „Ein Besuch der StadtBibliothek lohnt sich!“.


BIX 2015

StadtBibliothek Koblenz gehört zu den besten in Deutschland

Erfreuliche Nachrichten hat die StadtBibliothek erhalten: Beim BIX-Bibliotheksindex, einem bundesweiten Leistungsvergleich für Bibliotheken, hat die StadtBibliothek Koblenz in allen Leistungsbereichen die Gruppe "Gold"
erreicht. Hierfür wurde der StadtBibliothek erstmals eine Urkunde vom Deutschen Bibliotheksverband, der den Leistungsvergleich koordiniert, ausgestellt. Diese Urkunde wurde nun von Kulturdezernent Detlef Knopp (rechts im Bild) an Bibliotheksdirektorin Susanne Ott und ihren Stellvertreter Thomas Koch (links) überreicht.


Beim BIX-Leistungsvergleich wird in Form eines Ratings dargestellt, wie die teilnehmenden Bibliotheken in den vier Kategorien Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung im Vergleich einzustufen sind. Den Bibliotheken, die im oberen Drittel abschneiden, wird die Kategorie "Gold" bzw. 4 Sterne vergeben. „Im Unterschied zu den Vorjahren konnte die StadtBibliothek
Koblenz beim Vergleich 2015 eine pitzenposition erreichen, nicht zuletzt auf Grund der verbesserten Möglichkeiten nach dem Umzug der Zentralbibliothek ins Forum Confluentes“ hebt Knopp hervor. In allen vier Zieldimensionen belegt die Stadtbibliothek Koblenz jeweils eine Bestnote.
Im Jahr 1999 von der Bertelsmann Stiftung und dem Deutschen Bibliotheksverband e.V. ins Leben gerufen, beschreibt der BIX die Leistungsfähigkeit von Bibliotheken anhand bestimmter Kennzahlen. 145 Stadtbibliotheken und 64 Universitäts- und Hochschulbibliotheken haben in diesem Jahr am Leistungsvergleich teilgenommen. Darunter war auch die Koblenzer StadtBibliothek, mit großem Erfolg: In ihrer Größenkategorie, das sind Bibliotheken in Städten ab 100.000 Einwohnern, gehört sie mit zu den sieben besten Öffentlichen Bibliotheken, neben Regensburg, Dresden, Erlangen, Göttigen, Jena und Moers, freut sich Bibliotheksdirektorin Ott. Das Ergebnis belegt die guten Angebote und Leistungen der StadtBibliothek, dazu gehört neben vielen Computerarbeitsplätzen und WLAN beispielsweise das umfassende Internetangebot. Dieses beinhaltet den Web-OPAC, interaktive Funktionen (z.B. Verlängerungen per Internet) und die Online-Bibliothek mit E-Books und E-Audios. Punkten kann die StadtBibliothek auch mit einer attraktiven Publikumsfläche im Forum Confluentes sowie mit hohen Besucherzahlen und guten Ausleihzahlen. So stiegen die Ausleihen von Büchern und anderen Medien in der Zentralbibliothek, den beiden Bücherbussen und den drei Stadtteil-büchereien im Berichtsjahr 2014 eispielsweise um ca. 200.000 auf insgesamt über 770.000. Bei weiteren Kategorien werden unter anderem das Angebot an Veranstaltungen und Programmen, die Effizienz oder die Bereitstellung von Informationen bewertet. Beigeordneter Knopp zeigte sich höchst erfreut über dieses positive Ergebnis und gratulierte dem Bibliotheksteam zu dem großartigen Erfolg. Er hofft, dass sich diese guten Ergebnisse auch in den nächsten Jahren fortsetzen.

Stadtbibliothek weiter auf Erfolgskurs

Nach Auswertung aller statistischen Daten kann die StadtBibliothek Koblenz auch für das Jahr 2016 ein äußerst positives Fazit ziehen. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr fast 480.000 Besucherinnen und Besucher in die Einrichtungen der StadtBibliothek, zu denen neben der Zentralbibliothek im Forum Confluentes die beiden Bücherbusse sowie die Stadtteilbüchereien Horchheim, Karthause und Pfaffendorfer Höhe gehören. Zum Vergleich: Vor dem Umzug der Zentrale in den Kulturbau am Zentralplatz im Jahr 2013 waren es etwa 145.000 Besucherinnen und Besucher, die an den drei Altstandorten teilweise sogar mehrfach erfasst wurden. Die Besucherzahlen wurden somit mehr als verdreifacht. Jeden Tag kommen im Schnitt rund 1.400 Kunden allein in die Zentralbibliothek im Forum Confluentes, um Medien auszuleihen, zu lernen oder die Angebote vor Ort zu nutzen. Sie schätzen die zentrale Lage in der Innenstadt, die Lese- und Arbeitsmöglichkeiten in moderner Umgebung sowie die großzügigen Öffnungszeiten.

Auch die Ausleihen von Büchern und anderen Medien sind weiter angestiegen, auf über 900.000 Medien in allen Bibliothekseinrichtungen. Das entspricht gegenüber dem Jahr 2012 einer Steigerung von mehr als 90%. Zu den Rennern zählten neben den klassischen Büchern insbesondere Hörbücher, Filme und vor allem Kinderbücher.
Im vergangenen Jahr wurden in der Bibliothek über 360 Klassenführungen, Lesungen und andere Veranstaltungen zur kulturellen Bildung für Kinder und Erwachsene angeboten. Dazu gehörten der „Lesesommer“ eine landesweite Aktion zur Leseförderung, mit über 1.000 teilnehmenden Kindern oder die Lesungen im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchwoche. Viele Veranstaltungen wurden in Kooperation mit anderen Einrichtungen organisiert, zum Beispiel dem Mittelrhein-Museum, der Musikschule oder die beliebten Donnerstagsvorträge mit der städtischen Gleichstellungsstelle. Zu den Highlights zählten unter anderem die Lesung des Preisträgers der Leipziger Buchmesse Jürgen Goldstein, die musikalische Lesung zum Rosenkavalier in Zusammenarbeit mit dem Förderverein "Lesen und Buch - Freunde der Stadtbibliothek" oder die Autorenlesungen für Kinder und Erwachsene im Rahmen der Bibliothekstage Rheinland-Pfalz.
Die StadtBibliothek hat damit die an sie gestellte Erwartung als Frequenzbringer im Forum Confluentes voll erfüllt. Die Zahlen belegen, dass die vielen Besucherinnen und Besucher den aktuellen Medienbestand schätzen, das große Angebot an Zeitungen und Zeitschriften, die gut ausgestatteten Arbeitsplätze mit WLAN-Zugang sowie die kompetente Beratung durch das Bibliotheksteam. Auch neue Angebote wie die E-Bibliothek, bei der E-Books und E-Audios rund um die Uhr von zuhause aus auf Tablets oder E-Book-Reader ausgeliehen werden können, werden nachgefragt.

5 Jahre Forum Confluentes

Familienfestes am 9. Juni 2018

(Von l. n. r:  Stv. Bibliotheksleiter Thomas Koch, Museumsleiter Dr. M. von der Bank, OB David Langner, Editha Pröbstle, Iris Stephan und Julja Schneider, Claus Hoffmann, Kultur-Dezernentin Dr. M. Theis-Scholz)

Im Juni 2013 brachen für StadtBibliothek, Mittelrhein-Museum, Romanticum und Tourist-Information mit Theaterkasse neue Zeiten an: mit den Eröffnungen im Forum Confluentes am Zentralplatz rückte die Kultur und Bildung in die Mitte von Koblenz. Seit 5 Jahren arbeiten die Einrichtungen bereits erfolgreich im neuen Gebäude, was nun mit einem großen Familienfest gefeiert wurde.

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Das Familienfest wurde im Foyer von Oberbürgermeister David Langner eröffnet und Museumlsleiter  von der Bank  hielt eine kurze Einführung zu den beiden Ausstellungen „KUULIus“ von Editha Pröbstle und „FussballKunst – Die wirklich schönste Nebensache der Welt“ mit Iris Stephan und Julija Schneider im Mittelrhein-Museum. Dr. Matthias von der Bank und Thomas Koch (Stadtbibliothek Koblenz) hielten eine kurze Rückschau auf die positive Entwicklung beider Einrichtungen im Forum Confluentes. Nur durch den Umzug in den neuen Kulturbau sei die Weiterentwicklung beider Häuser möglich gewesen.


Histiorischer Altbestand

Ein Blick in die Schatzkiste

Die Stadtbibliothek mit ihren verschiedenen Angeboten kennen und schätzen viele. Der Historische Altbestand (Bücher vor 1850 erschienen) ist sicher weit weniger bekannt. Die Möglichkeit eine Führung durch diesen zu machen und einen Einblick in die dort vorhandenen Schätze zu erhalten, ist so gut wie unbekannt. Eine bedauerliche Wissenslücke wie die MaZ-Redaktion anlässlich einer solchen Führung feststellen konnte.

Frau Ursula Kerber empfing uns im 3. Stock der Alten Burg inmitten der Altbestände. Alte Buchrücken (ca. 20.000 Bände) rundum sowie der ganz eigene Geruch alter Bücher stimmten ein wenig auf das Kommende ein und ließen die nüchterne Ausstattung der Räume vergessen. Interessant ist, dass die Koblenzer Stadtbibliothek im Jahr 1827 aufgrund eines Stadtratsbeschlusses als Bürgerstiftung gegründet wurde und bundesweit als einzige heute noch Bestand hat. Namhafte Koblenzer Bürger stifteten den Grundstock der lange Zeit wissenschaftlich ausgerichteten Bibliothek. Die Stifter versahen jede ihrer Buchspenden mit einem handsignierten Verweis auf den Spender. Dies bescherte der Koblenzer Stadtbibliothek eine stattliche Anzahl von Büchern mit der Unterschrift Clemens Brentanos, um die sie heute andere Bibliotheken beneiden. Im Laufe der Zeit wuchs der Bestand durch Nachlässe, so zum Beispiel von Kaiserin Augusta und Julius Wegeler (Deinhard). Die Betreuung der Bestände gestaltete sich im Laufe der Zeit recht wechselhaft, wurde zeitweise ehrenamtlich und auch lange Zeit nicht von fachkundiger Hand - sprich durch einen ausgebildeten Bibliothekar - wahrgenommen. Deutscher Ordnungsliebe sei Dank wurden alle Titel mit Stempeldruck erfasst und aufgeklebter Signatur versehen. Dass dies Einbände ruiniert hat und das Aussehen rarer Stücke verschandelte, war damals wohl eher nachrangig, heute umso störender. Allerdings hat die Ordnungsliebe auch positive Seiten. So gibt eine Versicherungsliste aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg den Hinweis auf die Existenz zweier besonders kostbarer Raritäten, die aber in den Kriegswirren "verloren" gingen. Eine davon der sog. Kolumbusbrief - ein 8-seitiger, gedruckter Kurzbericht von Christoph Columbus zur Entdeckung Amerikas aus dem Jahr 1493 - wurde zufällig in einer Sammlung von Berichten wieder gefunden. Da es damals üblich war, dass die Druckwerke ungebunden geliefert wurden und der Käufer das Binden selbst veranlasste, befindet sich der Kolumbusbrief inmitten einer Vielzahl weiterer Berichte aus jener Epoche, die gemeinsam zu einem Buch gebunden wurden.

Beim zweiten Stück, einer einzelnen Seite der Gutenbergbibel, wird wohl auch die Hilfe von Kommissar Zufall nötig sein. Frau Kerber hofft, dass sie nicht der Schlag trifft, wenn sie eines Tages bei der Sichtung der noch nicht erfassten Bücher auf diese einzelne Seite stoßen sollte.

Neben dem eher unscheinbaren Kolumbusbrief konnten wir einen Blick auf z. T. reich verzierte Werke der Buchdruckkunst aus den verschiedenen Jahrhunderten werfen, die im Anschluss an den eigentlichen Druck durch Buch-Illustratoren farbig gestaltet wurden. Ein Exponat des 12. Jahrhunderts beeindruckte durch die feine Handschrift auf rein weißem Pergament.

Die teilweise erhaltenen Hilfslinien offenbarten einen Teil der Arbeit in den Skriptorien. Auffallend war der meist sehr gute Erhaltungszustand des Papiers oder Pergaments. Zeitgenössische Medien (Bücher oder Datenträger) werden wahrscheinlich bei weitem nicht so lange haltbar sein.

Wir danken an dieser Stelle noch einmal für die interessante Führung und können sie nur weiter empfehlen.

 (MaZ - Magazin für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Koblenz 1/2007)