Rheinzollstraße
Die Rheinzollstraße ist ein oberhalb des Konrad-Adenauer-Ufers gelegener verlaufender Straßenzug, der von der Einmündung der Rheinstraße bis zum Kastorhof verläuft. Sie wurde nach dem Zollturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung benannt. Dieser Bereich wurde unter dem Trierer Erzbischof Arnold von Isenburg (1242–1259) zum Schutz des von ihm eingeführten Rheinzolls errichtet. Ein Teil der Straße hieß von 1789 bis 1827 Geimersgässchen. In französischer Zeit hieß die heutige Rheinzollstraße „rue de péage“.
Im Zuge der günstigen Entwicklung des Fremdenverkehrs für Koblenz entstanden in diesem Bereich im 19. und frühen 20. Jahrhundert auch Hotels, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurden. Der Straßenzug wurde 1944 fast komplett zerstört, wobei der Wiederaufbau erst in den 1980er-Jahren komplett abgeschlossen wurde.
Original erhalten ist noch die Fassade des Gebäudes Rheinzollstraße 2. Hier befand sich einst die Mädchenschule der Pfarrei St. Kastor. Sie wurde 1838/39 nach Plänen des Koblenzer Stadtbaumeisters Johann Claudius von Lassaulx errichtet. Das Gebäude mit seiner für den Architekten typischen Natursteinfassade wurde später zur Heimat des Rhein-Museums, das sich heute in Ehrenbreitstein befindet. Nach einem Luftangriff brannte es aus. Erst 1979 wurde es wiederhergestellt. Das Gebäude ist heute Heimat der „Winninger Weinstuben“.
Die Rheinzollstraße wurde im Vorfeld der Bundesgartenschau 2011 neu gestaltet.