Brandschutzerziehung
Solange es in Deutschland Berufsfeuerwehren gibt, wird von diesen die Brandschutzaufklärung als eine ihrer wichtigsten Aufgaben angesehen. Leider beschränkte sich diese Aufklärungsarbeit lange Zeit auf die Vermittlung von Hinweisen und Verhaltensregeln, die in erster Linie an die Erwachsenen gerichtet waren. Die Feuerwehren erkannten erst relativ spät, dass es eigentlich nicht möglich ist, Erwachsene zu erziehen. Daher konzentrierten sich die Bemühungen der professionellen Brandschützer auf die jungen Mitbürger unserer Gesellschaft, die Kinder. Seit 1992 bietet die Feuerwehr Koblenz Brandschutzerziehung für Vorschulkinder im Kindergarten und für Schulklassen ab dem 3. Schuljahr an.
Die Brandschutzerziehung beinhaltet im Einzelnen:
- Besuch in der Schule oder im Kindergarten
- Führungen auf der Feuerwache
Die Inhalte der Brandschutzerziehung werden von besonders geschulten Berufsfeuerwehrleuten vermittelt und enthalten nachfolgende als Beispiel genannte Themen
Was ist Feuer?
Den Kindern wird vermittelt, dass Feuer eigentlich eine gute Sache ist. Es ist warm, macht hell, man kann damit kochen usw. Aber es kann auch gefährlich werden, wenn man nicht richtig damit umgeht. Um den Kindern unnötige Angst zu nehmen, zeigen unsere Brandschutzerzieher wie man richtig mit Zündmitteln umgeht. Dabei beschränkt sich die Auswahl der Zündmittel auf Zündhölzer und Feuerzeug. Wir weisen die Kinder darauf hin, dass für sie der Einsatz anderer Zündmittel zu gefährlich ist ...
Was tun wenn's brennt?
Innerhalb dieser Einheit wird den Kindern das richtige Verhalten bei Ausbruch eines Brandes vermittelt. Die Kinder lernen, dass sie bei Ausbruch eines Brandes sofort den Raum verlassen müssen. Beim Verlassen des Raumes müssen unbedingt die Türen geschlossen werden, da Rauch sich sonst im ganzen Haus ausbreitet und sehr gefährlich ist. Wenn der Raum schon mit Rauch gefüllt ist, kann man am Boden kriechend immer noch atmen. Spielzeuge dürfen nicht mitgenommen werden (auch nicht der Lieblingsteddy !) ... Löschversuche haben keinen Erfolg. Dies wird den Kindern deutlich gemacht, indem sie einen gefüllten Wassereimer anheben und in Richtung "Brandstelle" ausschütten sollen. Die Kinder sollen sich nicht verstecken, sondern müssen sich an einer geeigneten Stelle bemerkbar machen. Sollte der Weg über den Treppenraum durch Feuer oder Rauch versperrt sein, hilft die Feuerwehr den Kindern immer, weil sie eine "2. Treppe" mitbringt (ihre große Leiter).
Unsere Brandschutzerzieher stehen interessierten Kindergärten und Schulen in der Stadt Koblenz für eine Terminabsprache gerne zur Verfügung.
Alexander Heid
Oberbrandmeister
Peter Welling
Oberbrandmeister
Alexander Braun
Brandmeister