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Pressemeldungen der Stadt Koblenz

Neubau der Pfaffendorfer Brücke: Ein Jahr voller baureicher Tätigkeiten geht zu Ende 

Sie ist seit dem Spatenstich im Januar 2023 das größte Infrastrukturprojekt in Koblenz und eines der größten in Rheinland-Pfalz: Der Neubau der Pfaffendorfer Brücke. Im zweiten Baujahr können alle Beteiligten nunmehr auf viele abgeschlossene Teilprojekte zurückblicken. Insgesamt umfasst das Bauprojekt 17 verschiedene Bauwerke.

Bereits zu Beginn des Jahres 2024 wurden im Rhein zahlreiche Rohre eingebracht, die als Schiffsabweiser für die Spundwandkästen der Wasserbaustelle dienen. Mittlerweile konnten die zwei Spundwandkästen – mit Blickrichtung Deutsches Eck – erfolgreich fertiggestellt werden. Im November wurde bereits der Spundwandkasten auf der Schlossseite mittels Gurtungen gegen den Wasserdruck von außen ausgesteift, sodass das innenliegende Wasser abgepumpt werden konnte und die Rheinsohle derzeit freiliegt. „Der Bau des ersten Behelfspfeilers auf dem Wasser kann im neuen Jahr beginnen“, sagte Tiefbauamtsleiter Dr.-Ing. Kai Mifka. Damit das Baufeld auf dem Wasser von Land aus auch ohne Boote erreichbar ist, wurde ein Steg von der Schlossseite bis zum ersten Spundwandkasten errichtet. Für den Spundwandkasten auf der Pfaffendorfer Seite wird dasselbe Verfahren angewendet. 

Auch in den Bereichen an Land ist im Laufe des Jahres einiges vorangekommen. Auf der Schlossseite wurden in diesem Jahr bereits vier sogenannte Pfeilerachsen/Widerlager der Vorlandbrücke in Seitenlage errichtet sowie ein Traggerüst, welches als Unterkonstruktion zur Herstellung des Überbaus dient. Damit das Baufeld in diesem Bereich sicher ist, wurden 2024 weitere Kampfmittelsondierungen vorgenommen. Hierbei wurde im August 2024 eine amerikanische Fliegerbombe gefunden. Diese konnte vor Ort erst nicht entschärft werden und musste auf die Schmidtenhöhe zur kontrollierten Sprengung abtransportiert werden. „Es ist wichtig, dass solch eine große Baustelle abschnittsweise von Kampfmittelexperten freigegeben wird. Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser Bereich der Stadt im Zweiten Weltkrieg unter besonders starkem Beschuss stand und später beim Wiederaufbau Trümmerschutt für die Auffüllungen verwendet wurde“, erklärt Mifka die Besonderheit des Baufeldes.

Während der Bauarbeiten auf der Schlossseite wurden im Juli auch weitere, sogenannte Kasematten gefunden, die Teil der historischen Militäranlagen der Stadt sind. Diese werden im Zuge des Neubaus nicht zerstört, sondern überschüttet. Damit hier später keine Einsturzgefahr droht, werden diese mit  verfestigtem Erdreich verfüllt.

Doch nicht nur auf der Schlossseite haben in diesem Jahr zahlreiche Arbeiten stattgefunden, auch auf der Pfaffendorfer Seite wurden Bauwerke errichtet. Hier wurde beispielsweise die Südrampe (Abfahrt zur Emser Straße) als Brücken- und Stützbauwerk fertiggestellt. Auch wurde hier bereits das erste Sondergeländer angebracht, welches später auf dem gesamten Brückenneubau montiert wird. Bereits 2025 soll der Fuß- und Radverkehr bereits über die neue Südrampe geleitet werden. Der motorisierte Verkehr kann diese dagegen erst nutzen, wenn der Kreisverkehr in der Emser Straße fertig gebaut ist. Derzeit finden hierfür Kanalbauarbeiten statt. 

Im nördlichen Bereich des Baufeldes auf der Pfaffendorfer Seite wurde im Juli bereits das Widerlager, die dazugehörige Stützwand und der Überbau der so genannten Ostrampe über die Emser Straße abgebrochen. Derzeit wird dieses Bauwerk neu errichtet. Da die denkmalgeschützte Ostrampe allein nicht mehr in der Lage ist, statische Lasten aufzunehmen, wurden rundherum Bohrpfähle im Boden eingebracht, welche später über Stützen und eine Rahmenkonstruktion den Überbau tragen werden. Die sich dahinter liegende Brückenstraße wurde weitestgehend fertiggestellt und ist bereits wieder für die Anwohnerinnen und Anwohner befahrbar. Die Asphaltdeckschicht wird zum Ende des Neubaus der Ostrampe in einem Arbeitsgang über die Brückenstraße bis hin zur Ostrampe eingebaut.

Gleichzeitig wurde auf dem ehemaligen Wasser- und Schifffahrtsamt-Gelände ein temporäres Widerlager in Seitenlage sowie eine rückverankerte Stützwand gebaut. Zudem wurde der denkmalgeschützte Rundturm zur statischen Ertüchtigung mit rund 700 Kubikmeter Beton verfüllt. 

„Trotz hoher Wasserstände und dem Fund der Fliegerbombe können wir insgesamt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken. Die Wasserbaustelle wird im kommenden Jahr interessant werden, denn im dritten Baujahr werden bereits die ersten verschweißten Brückenbauteile per Schiff angeliefert und eingehoben, sodass in 2025 die Form der neuen Pfaffendorfer Brücke in Seitenlage sichtlich erkennbar wird“, blickt Tiebauamtsleiter Kai Mifka bereits auf das kommende Jahr voraus.

Parallel zum Neubau der Pfaffendorfer Brücke bereitet sich die Brückenbauabteilung auch auf das Bauvorhaben „Brücke Mainzer Straße“ vor. Diese soll im Zuge des Neubaus der Pfaffendorfer Brücke ebenfalls erneuert werden. Geplanter Start ist 2026. Um auch hier einen verkehrsfreundlichen Ablauf gewährleisten zu können, wird die Baumaßnahme in die bestehende 2+1-Wechselverkehrsführung der Pfaffendorfer Brücke integriert. 

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Auf der Pfaffendorfer und Ehrenbreitsteiner Seite sind die Bauarbeiten für den Brückenneubau in 2024 ein gutes Stück weiter gekommen. So wurde beispielsweise im März das erste Widerlager unweit des Ufers betoniert.
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Die Ostrampe musste im April abgerissen werden, wodurch es zu Sperrungen der Emser Straße kam.
Im Rhein selbst sind die Arbeiten während des Jahres 2024 für den Brückenneubau weiter vorangeschritten, wie hier im Mai beim Bau eines Spundwandkastens.
Hunderten Besucherinnen und Besucher konnte das Tiefbauamt der Stadtverwaltung Koblenz in diesem Jahr an den immer binnen Minuten ausgebuchten Führungen das Baugeschehen zeigen. Dabei wurden auch immer wieder Schnappschüsse gefertigt.
Die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Koblenz nutzte im Juli und August die Gelegenheit, um auf dem Baustellenkran eine realistische Übung durchführen zu können.
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Das komplette Jahr über wurde auf beiden Seiten des Rheins gearbeitet, um den Brückenneubau für die Pfaffendorfer Brücke weiter voranzutreiben, wie diese Luftaufnahme aus dem August zeigt.
Ein Bombenfund auf dem Baustellengelände Ende August führte dazu, dass es zu geringfügigen Einschränkungen bei den Bauarbeiten kam. Letztlich musste die Bombe Anfang September auf die Schmidtenhöhe abtransportiert werden, wo sie kontrolliert gesprengt wurde.
Die Südrampe der Pfaffendorfer Brücke, hier wenige Tage vor ihrer Asphaltierung im Oktober, hat in 2024 große bauliche Fortschritte gemacht. 2025 soll dann zumindest der Fuß- und Radvekehr die neue Rampe zur Emser Straße schon nutzen können.
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In Mannheim laufen bereits die (Schweiß-)Arbeiten für die neue Stahlbrücke, wie Mitarbeitende des Tiefbauamtes um Leiter Kai Mifka bei einer Besichtigung im November feststellen konnten.
Auf der Schlosseite war im November bereits die Unterkonstruktion zur Herstellung des Überbaus deutlich zu erkennen.
Im Dezember wird ein Meleinstein erreicht: Im ersten Spundwandkasten wird der Grund des Rheins von den Arbeitern erricht. Hier soll in den ersten Monaten 2025 ein Stützpfeiler entstehen.
Der Koblenzer Tiefbauamtsleiter Dr.-Ing. Kai Mifka ist zufrieden mit dem Baufortschritt an der Pfaffendorfer Brücke im zweiten Baujahr.