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Pressemeldungen der Stadt Koblenz

Gesundheitsamt Mayen-Koblenz rät zur Meningokokken–Impfung

Meningokokken-Bakterien können schwere Erkrankungen wie eine bakterielle Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis) verursachen. Meningokokken-Infektionen sind selten, aber hochgefährlich, da sie in kurzer Zeit lebensbedrohliche Komplikation verursachen können.

Die Erkrankungen durch Meningokokken können in jedem Alter auftreten. Am häufigsten sind Kinder im ersten und zweiten Lebensjahr, aber auch Jugendliche zwischen dem  15. und 19. Lebensjahr, betroffen.  

Vielfach werden Meningokokken als Tröpfcheninfektion übertragen. Die Bakterien befinden sich im Nasen-Rachen-Raum des Menschen. Sie gelangen beim Sprechen, Husten oder Niesen in kleinen Tröpfchen aus dem Nasen-Rachen-Raum in die Luft und können aus kurzer Entfernung eingeatmet werden.

In etwa zwei Dritteln aller Fälle äußert sich die Erkrankung als Hirnhautentzündung. Fieber, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und eine getrübte Bewusstseinslage, wie zum Beispiel eine starke Schläfrigkeit oder Benommenheit, sind gängige Beschwerden einer Hirnhautentzündung. Ein typisches Zeichen ist die schmerzhafte Nackensteifigkeit, oft kombiniert mit Erbrechen oder Zeichen eines Kreislaufversagens sowie mitunter Krampfanfälle. Das Krankheitsgefühl ist sehr ausgeprägt. In schweren Fällen zeigen sich durch Störungen der Blutgerinnung punktförmige oder flächige Einblutungen auf der Haut und den Schleimhäuten. Die Erreger können auch bei engem Kontakt mit Erkrankten als Schmierinfektion übertragen werden, zum Beispiel durch Berührung des Nasensekrets. Außerhalb des Körpers sterben die Bakterien schnell ab.

Deshalb rät das Gesundheitsamt: Lassen Sie sich impfen!

Lediglich die vorbeugende Schutzimpfung kann eine Erkrankung und deren Weitergabe an andere Personen effektiv verhindern.

Aufgrund der Schwere von Meningokokken-Erkrankungen, der häufigen Komplikationen und der hohen Sterblichkeit, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) verschiedene Impfungen gegen Meningokokken. Die Impfung bietet einen wirksamen Schutz vor den häufigsten Meningokokken-Gruppen (A, B, C, W, Y).           In Deutschland gehen rund 60 Prozent der Erkrankungen auf den Typ B zurück.

Die STIKO empfiehlt für alle Säuglinge ab dem Alter von zwei Monaten eine Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B (MenB). Versäumte Impfungen gegen Meningokokken B sollen bis zum 5. Geburtstag nachgeholt werden.

Zudem wird allen Kindern zu Beginn des 2. Lebensjahres die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C (MenC) empfohlen. Nachholimpfungen gegen Meningokokken C sollen bis zum 18. Geburtstag durchgeführt werden. 

Bei erhöhtem Risiko wird für alle Altersgruppen die Impfung mit Meningokokken-ACWY-Impfstoff empfohlen, ebenso die Impfung gegen Meningokokken B, wenn diese im Säuglings- oder Kleinkindalter noch nicht erfolgt ist.  

Darüber hinaus können Impfungen gegen Meningokokken ACWY und/oder Meningokokken B als Reiseimpfungen sinnvoll sein. Hierzu berät Sie gerne Ihre Ärztin beziehungsweise Ihr Arzt.

Für Rückfragen und weitere Informationen steht Ihnen auch das Gesundheitsamt Mayen Koblenz, Frau M.D. Zeba Parwani (FÄ für öffentliches Gesundheitswesen), unter folgenden Kontaktdaten gerne zur Verfügung:

Tel: 0261-914807-16,  E-Mail ifsg@kvmyk.de

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Robert-Koch- Instituts: www.rki.de/Meningokokkenwww.infektionsschutz.de