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Pressemeldungen der Stadt Koblenz

Stadtrundgang „Auf den Spuren der Opfer und Täter des Nationalsozialismus in Koblenz“

Im Rahmen der städtischen Veranstaltungsreihe „Koblenz erinnert: 80 Jahre Kriegsende und Befreiung“ lädt der Beirat für Migration und Integration zu einem besonderen Stadtrundgang ein: „Auf den Spuren der Opfer und Täter des Nationalsozialismus in Koblenz“. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 29. April, von 17:00 bis 19:00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Vorplatz der Herz-Jesu-Kirche am Löhrrondell 1a. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) hat auch in Koblenz Spuren hinterlassen – viele davon sind heute kaum noch sichtbar. Doch hinter Fassaden, Straßennamen und öffentlichen Plätzen verbergen sich Geschichten von Verfolgung, Deportation, Enteignung und Widerstand. Der Rundgang macht diese Vergangenheit sichtbar und erinnert sowohl an die Opfer als auch an die Täter, die in Koblenz wirkten.

Ein Fokus liegt auch auf den Stolpersteinen – kleinen Gedenksteinen im Straßenpflaster –, die an ehemalige jüdische Bürgerinnen und Bürger sowie andere vom NS-Regime Verfolgte erinnern. Sie erzählen von Lebensgeschichten, die eng mit der Stadt verbunden waren.

Der Rundgang richtet sich ausdrücklich auch an Menschen mit Migrationsgeschichte und bietet die Möglichkeit, sich mit einem wichtigen Kapitel deutscher Geschichte auseinanderzusetzen und seine Bedeutung bis in die Gegenwart zu reflektieren.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, gemeinsam auf Spurensuche zu gehen.

 

Das Foto zeigt eine der Stationen des Stadtrundgangs. Es ist die Südseite des ehemaligen Reichsbank-Gebäudes, Im Vogelsang 1-3 (Regierungsstraße 7-9). Nachdem die Reichsbank ihren Neubau in der Neustadt 6-7 bezogen hatte, diente dieses Gebäude von 1937 bis 1945 als Sitz der Gestapo (Geheime Staatspolizeistelle für den Regierungsbezirk Koblenz), die von 1937 bis 1939 zugleich Geheime Staatspolizei-Leitstelle für die Rheinprovinz war. An dieser Stelle stehen heute Gebäude des BWB (rechts hinter dem Magazintrakt des Landeshauptarchivs Koblenz). Die Aufnahme stammt vom März 1939 (Stadtarchiv Koblenz FA 2 Nr. 1040).

Foto: Stadtarchiv Koblenz