Wambachstraße

Beschreibung

Erklärung:
In der heute recht schmalen, gewundenen und dicht bebauten Wambachstraße, die zu den ältesten Straßen Ehrenbreitsteins gehört, stehen viele historische Gebäude, die in ihren baulichen Ursprüngen aus dem 18. Jahrhundert stammen. Die Anfänge der Wambachstraße werden bis in mittelalterliche, ja sogar römische Zeit zurückdatiert. Einige ihrer Häuser wurden durch einen Brand in Ehrenbreitstein im Jahr 1636 zerstört. Sie startet am Obertal und führt mit Kurven zum Markt. Das älteste - und wohl berühmteste - Haus mit der Nr. 204, das sogenannte „Mutter-Beethoven-Haus“, wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Wie der Name erahnen lässt, wurde hier Maria Magdalena Keverich (geb. 1746), Beethovens Mutter, geboren. Nach einem Brand des Nachbarhauses 1984 mussten Veränderungen vorgenommen werden: Neugestaltung der Westfassade, Erneuerung bzw. Ertüchtigung und Verglasung der Fachwerksubstanz (Obergeschoss) und der Giebel, Anbau. Ihren Namen verdankt die Straße ihrer Lage am Wambach, auch „Wombach“ oder „Mühlenbach“ genannt, einem sumpfigen Bach, der einst durch eine kleine Mauer getrennt linksseitig (Blickrichtung vom Rhein) durch diese Straße floss. Während die rechte Straßenseite befahrbar war, führten auf der linken Treppenzugänge, Stege und/oder kleine Brücken über den Bach in die Häuser. Frühere Namen waren auch „Fuhrbachstraße“ und „Wagenbachstraße“. Lange Zeit konnte man mit Fahrzeugen nur über die Wambachstraße zur Rheinfähre sowie nach Arenberg, Niederberg und Montabaur gelangen.

Quellen und Literatur: „Die Straßen von Ehrenbreitstein – Wambachstraße“, abrufbar unter URL: https://www.ehrenbreitstein.de/strassen/wambachstrasse/ (Aufruf: 14.11.2023); Weber, Ulrike: Stadt Koblenz. Stadtteile mit Einbeziehung der erstmals 1986 separat veröffentlichten Stadtteile „Südliche Vorstadt und Oberwerth“, Worms 2013 (Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Bd. 3.3), S. 118-122; StAK 623 Nr. 12294, S. 11; Liessem, Udo: Koblenzer Straßennamen, in: 2000 Jahre Koblenz. Geschichte der Stadt an Rhein und Mosel, S. 455; Michel, Fritz: Die Kunstdenkmäler der Stadt Koblenz. Die profanen Denkmäler und die Vororte, Düsseldorf 1986 (Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz, Bd. 1), S. 460; Schwickerath, Marianne: Wo stand eigentlich die Philippsburg? Die ehemalige kurfürstliche Residenz in Ehrenbreitstein, Koblenz 1998, S. 157, 165.

Kommentar zur Lage:
Erwähnt zum Jahr 1889 StAK 655,10 Nr. 612, S. 21.