Schul- und Sportzentrum Asterstein: Sonne liefert Energie
Das „Bildungs- und Sportzentrum Asterstein“ wird künftig weitgehend stromautark: Durch zwei Photovoltaik-Anlagen werden die dortige Realschule plus, das Gymnasium, die Sporthalle und die Kindertagesstätte mit regenerativ erzeugtem Strom versorgt. Neben wirtschaftlichen Aspekten vor dem Hintergrund permanent steigender Strompreise soll damit auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Die prognostizierte Stromeinsparung bedeutete immerhin eine CO2-Vermeidung von 150-200 t pro Jahr.
Die Umsetzung
Die Stromerzeugung besteht aus einer PV-Anlage auf der Sporthalle Asterstein, einer PV-Anlage auf der Kita Asterstein sowie einem Blockheizkraftwerk (BHKW) in der Realschule Asterstein. Diese dezentralen Erzeugungsanlagen speisen in das interne Stromnetz der Energieliegenschaft ein. Das interne Stromnetz dient der Verteilung und als Schnittstelle zum öffentlichen Versorgungsnetz. Zu den Stromverbrauchern zählen die Kita Asterstein, die Schul- und Leistungssporthalle Asterstein, das Gymnasium Asterstein sowie die Realschule Asterstein inkl. Schulsporthalle. Um neben der Energiewende auch zur Mobilitätswende beizutragen, wurden zusätzlich vier Ladestellen für Pkw und 12 Ladeboxen für Pedelecs errichtet. Abgerundet wird das Konzept durch ein Batteriespeichersystem zur Zwischenpufferung nicht benötigter Strommengen. Ein übergeordnetes Lastmanagementsystem dient schließlich der Lastspitzenregelung und Visualisierung.
Die PV-Anlage Kita Asterstein verfügt mit 166 Modulen (1 Wechselrichter) über eine Leistung von ca. 51,5 kWp. Die PV-Anlage Sporthalle Asterstein verfügt mit 866 Modulen (5 Wechselrichter) über eine Leistung von ca. 268,5 kWp. Beide PV-Anlagen sind Ost-West ausgerichtet, fernsteuerbar und arbeiten mit Teileinspeisung auf Mittelspannungsebene. Das BHKW besitzt eine elektrische Leistung von 50 kWel. Somit steht maximal eine elektrische Erzeugungsleistung von ca. 370 kW zur Verfügung. Das Batteriespeichersystem verfügt über eine Kapazität von zunächst 67 kWh.
Die Finanzierung des Projektes erfolgt in Form eines Leasingmodels mit einer Laufzeit von 18 Jahren. Dabei tätigt der „Leasinggeber“, die Energieversorgung Mittelrhein (evm), die Investition in die technischen Anlagen, errichtet diese und sorgt für deren ständige Betriebsbereitschaft. Die Stadt Koblenz als „Leasingnehmer“ zahlt hingegen eine monatliche Leasingrate, betreibt die technischen Anlagen in vollem Umfang und kann somit z. B. auch frei über den erzeugten Strom verfügen.
Insgesamt soll das „Bildungs- und Sportzentrum Asterstein“ durch die Kombination von Photovoltaik-Anlage, Blockheizkraftwerk und Batteriespeichersystem mittelfristig einen Strom-Autarkiegrad von mindestens 70 Prozent erreichen.