Planzeichnung

Umwelt und Planung

ErgebnISSE DER 1. bürgerbeteiligung


Auftaktveranstaltung zur Erstellung des Klimaanpassungskonzeptes in Koblenz

Die Auftaktveranstaltung fand im Rahmen der Erstellung des Koblenzer Klimaanpassungskonzeptes statt und diente als erste öffentliche Veranstaltung, um die Bürger*innen über die Erstellung des Konzeptes und die Beteiligungsmöglichkeiten während der gesamten Konzepterstellung zu informieren.

  • Wann und wo fand die Veranstaltung statt?

    Datum und Zeit: Mittwoch, dem 24.04.2024 von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr
    Veranstaltungsort: Historischer Rathaussaal (Raum 101) im Rathausgebäude I

  • An welche Zielgruppe richtete sich die Veranstaltung? 

    Die Veranstaltung wurde für alle Interessierten geplant. Die Teilnehmer*innen waren z.B. Mitarbeiter*innen aus der Stadtverwaltung, Personen aus verschiedenen NGO’s und interessierte Privatpersonen. 

  • Wie war die Veranstaltung aufgebaut?

    Die Veranstaltung war in zwei Phasen unterteilt: 

    1. Phase

    Vorstellung der allgemeinen Informationen (Förderkulisse, Aufbau des Konzeptes, erste Ergebnisse, weitere Beteiligungsmöglichkeiten, etwa 60 Minuten)

    2. Phase

    Bürgerbeteiligung an fünf Stationen (etwa 80 Minuten)

    • Station 1:  Logo zur Koblenzer Klimaanpassung „KliReKo“ (Klima. Resilienz. Koblenz) mit den vorgegebenen Handlungsfeldern Soziales, kritische Infrastruktur, kommunale Planung, Erholung und Natur-& Ressourcennutzung. Die Bürger*innen konnten eigene Anmerkungen thematisch zu den einzelnen Handlungsfeldern ergänzen
    • Station 2-4: Drei Kartenausschnitte, die das Stadtgebiet Koblenz abbilden (Aufteilung in Nordwest, Südwest und Ost). Die Bürger*innen konnten mit verschiedenen Punkten die Antworten auf folgende Fragen verorten:
      •  „Was wünschen Sie sich?“ (erste Hinweise auf mögliche Maßnahmen)
      • „Wo spüren Sie den Klimawandel in Ihrem Umfeld?“ (v. a. Hitze-Hotspots)
      • „Wo halten Sie sich gerne auf?“ (v. a. kühle Bereiche)
    • Station 5: Digitales und analoges Feedback

    Neben der starken Beteiligung war auch der Austausch zwischen den Teilnehmenden und der Klimaleitstelle ein relevanter Bestandteil der Veranstaltung.

    Die Fotos der einzelnen Stationen sehen Sie hier

  • Welche Ergebnisse wurden bei der Bürgerbeteiligung erzielt?

    Station 1: Die Handlungsfelder wurden durch die Teilnehmer*innen ergänzt. Folgende „Schlagwörter“ wurden den einzelnen Handlungsfeldern zugeordnet:

    Handlungsfelder

    Ergänzung durch Bürgerbeteiligung

    Soziales

    • Vulnerable Gruppen (z.B. Obdachlosigkeit)
    • Hitze & Gesundheit
    • Informieren und Sensibilisieren
    • Parkanlagen für alle
    • Naturnahe Gestaltung des Außengelände von Schulhöfen & Kindergärten

    Erholung

    • (Sanfter) Tourismus
    • Frischluft
    • Grünflächen im Wohnumfeld
    • Innerstädtische Erholungszonen
      • Schatteninseln (z.B. durch schattenspendende Bäume)
      • Orte zum Verweilen ohne Verzehrzwang 

    Kommunale Planung

    • Nachhaltige kommunale Planung
    • Naturnahe Lösungen
    • Blaue Infrastruktur/Regenwassernutzung (Schwammstadt)
    • Flächenrecycling
    • Mobilitätsstationen
    • Entsiegelung 

    Natur- & Ressourcennutzung

    • Waldschutz, nachhaltige Forstwirtschaft
    • Ausweisung Landschaftsschutzgebiet
    • Renaturierung Gewässer
    • Artenvielfalt, Neobiota
    • Biodiversität
    • Ausweisung von Flächen für Gewerbe-& Industriegebiete stoppen 

    Kritische Infrastruktur

    • Wasserversorgung
    • Stromversorgung
    • Notfall- & Krankenversorgung
    • Grünflächen
    • ÖPNV
    • Wichtige Verkehrsachsen 

    Station 2-4: 

    Kartenausschnitt:

    Orte, an denen die Folgen des Klimawandels spürbar sind:

    Orte, die zum Abkühlen aufgesucht werden:

    Station 2:

    Südwest (linksrheinisch)

    • Versiegelte (Park-, Wohn-)Flächen auf der Karthause (Flugfeld)
    • Versiegelte und nicht beschattete Flächen in der Altstadt (Deutsches Eck, Florinsmarkt, Zentralplatz, Görresplatz, Basilika Sankt Kastor, Jesuitenplatz, Kurfürstliches Schloss, Schlossstr.) und Innenstadt (Rhein-Mosel-Halle, Bahnhofsvorplatz & Busbahnhof, Hohenzollernstr., Löhrstr., Bahnhofstr., Markenbildchenweg, Roonstr.)
    • Versiegelte Fläche in der Moselweißer Straße im Bereich der Franz-Weiß-Straße bis zur Yorckstraße in Rauental
    • Rauentaler Moselbogen
    • Koblenzer Stadtwald
    • Hauptfriedhof
    • Garten Herlet
    • Linke Rheinanlagen
    • Freibad Oberwerth
    • Entlang der Kaiserin-Augusta-Anlagen von der Rheinlache bis zum Kurfürstlichen Schloss
    • Gülser Moselbogen
    • Willy-Brand-Ufer und Moselufer am Moselbogen in Rauental
    • Bereich der Schrebergärten in Moselweiß
    • Rübenacher Wald

    Station 3:

    Nordwest (linksrheinisch)

    • Versiegelte (Park-)Flächen in Metternich
    • Großflächig versiegelte Bereiche im Gewerbebereich in Lützel
    • Gewerbefläche Carl-Später-Straße

     

    • Lützeler Volkspark
    • Linkes Rheinufer an der Fritz-Ludwig-Str.
    • Waldfläche zwischen dem Denkmal Metternicher Eule und dem Wohngebiet am Kimmelberg

    Station 4:

    Ost (rechtsrheinisch)

    • Rechtes Rheinufer
    • Festungsplateau, Parkanlagen an der Festung
    • Versiegelte (Park-)Flächen in Ehrenbreitstein, Pfaffendorf und Horchheim, Arenberg
    • Schmidtenhöhe - Bereich Streuobstwiesen
    • Bienhorntal, Mühlental, Lindtal
    • Waldfläche in Arzheim und Arenberg
    • Kloster Arenberg mit den Pfarrer-Kraus-Anlagen
    • Dähler Born
    • Fort Asterstein

    Erste allgemeine Maßnahmenvorschläge:

    Erste allgemeine Maßnahmenvorschläge:

    • Entsiegelung z.B.:
      • Großflächige Entsiegelung von Plätzen in der Altstadt (Münzplatz, Florinsmarkt, Innenstadt (Bahnhofsvorplatz) und Südstadt (Chlodwigstraße, Schenkendorfplatz)
    • Grüne Infrastruktur z.B.:
      • Grünflächen schaffen/vergrößern
      • Mobile grüne Wände
      • Begrünte Anlagen, um schmale Straßen zu beschatten
    • Blaue Infrastruktur z.B.:
      • Regenwassermanagement
      • Einsatz größerer Zisternen
    • Artenvielfalt z.B.:
      • Mehr Biodiversität, Spontanvegetation
      • Wenig bis keine Mahd
      • Besserer Schutz und bessere Nutzung der Ressourcen
    • Frischluftschneisen z.B.:
      • Freihalten von Windschneisen
      • Einschränkung der Ausweisung neuer Baugebiete
      • kein Bau von hohen Gebäuden
    • Informieren/Sensibilisieren z.B.:
      • Bürger und Bürgerinnen über aktuelle Maßnahmen/Projekte informieren und für Themen, wie z.B. einem respektvollen Umgang mit der Natur sensibilisieren
    • Platzgestaltung z.B.:
      • Kirmesplatz umgestalten
      • Bunker unter der Festung an Hitzetagen öffnen
      • Gesperrtes Bienhorntal im unteren Bereich für Fußgänger wieder zugänglich machen
      • Mühlenbergweg als schattigen Verbindungsweg bei Hitzetagen besser nutzbar machen 
Logo KliReKo
Logo des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz