Radbrücke Plus: Rad- und Fußverkehrsbrücke wird Rauental mit Goldgrube verbinden
Das Verwaltungszentrum Koblenz mit über 10.000 Arbeitsplätzen ist derzeit sehr schlecht an den ÖPNV angebunden. Um mit dem Bus dorthin zu gelangen, ist ein mehrfaches Umsteigen erforderlich, das viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Deutsche Bahn plant daher, südlich der Moselweißer Straße auf Höhe der dortigen Supermärkte eine Bahnstation zu errichten.
Voraussetzung für die Realisierung dieses neuen Bahnhaltepunktes ist jedoch der Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke über die Bahngleise, die vom Bund in erheblichem Umfang gefördert wird. Die Brücke soll als Zugang zu den beiden Außenbahnsteigen dienen und die Stadtteile Goldgrube und Rauental rad- und fußverkehrstechnisch miteinander verbinden.

Finanziert wird das Maßnahmenpaket „Radbrücke Plus: Stadtteilverbindende Rad- und Fußverkehrsbrücke Koblenz“ zum Teil aus dem Programm „Bundeswettbewerb Klimaschutz durch Radverkehr“ im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes. Sie wird im Rahmen des Bewilligungszeitraumes des Fördergebers bis zum 30.11.2026 im Geltungsbereich des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplans 65b errichtet und effektiv mit 45 % Bundesmitteln bezuschusst.
Der gleiche effektive Fördersatz gilt für den bahnparallelen Geh- und Radweg zwischen dem Heiligenweg in Moselweiß und dem Winkel Behring- / Hoevelstraße im Rauental, der parallel zum Brückenbauwerk realisiert wird.
Für die weiteren Projektmaßnahmen werden sogar 90 % Bundeszuschuss gewährt:
- Radverkehrsanlagen auf den Zuführungsrouten im Bereich der Koblenzer / Moselweißer Straße sowie innerhalb des Wohngebietes Goldgrube.
- Entwicklung von Radrouten von und zur Innenstadt, zur Südstadt und zum Hauptbahnhof
- Herstellung von Radabstellanlagen bei Schulen und Kliniken in den genannten Stadtteilen,
- Fahrraddauerzählgeräte mit Anzeigestelle und
- Öffentlichkeitsarbeit
Derzeit werden die Baustelleneinrichtung für das Brückenbauwerk und die erforderlichen Bodenuntersuchungen auf Altlasten und Kampfmittel durchgeführt. Die natur- und artenschutzrechtlichen Maßnahmen sind soweit abgeschlossen, dass ab dem Frühjahr die geschützten Eidechsen aus dem Baufeld umgesiedelt werden können. Parallel dazu werden bereits erste Pflanzmaßnahmen als Ersatz für die umfangreichen Rodungsarbeiten im Jahr 2024 durchgeführt. Die Radabstellanlagen und Dauerzählstellen sind bereits realisiert.

Der Gesamtumfang der Maßnahmen und die räumliche Lage sind in der beigefügten Übersichtskarte dargestellt. Für technisch interessierte Bürger*innen haben wir den Bauwerksentwurf der Rad- und Fußverkehrsbrücke als Download zur Verfügung gestellt.

Dieses Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutz Initiative unter dem Förderkennzeichen 67KBR0118.
