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Frauenmodebörse

Ein verantwortungsvoller und schonender Umgang mit unseren Ressourcen ist ein Ziel der Lokalen Agenda 21. Einen Beitrag dazu leistet die Fraueninitiative Lokale Agenda 21 Koblenz und Region mit der Frauenmodebörse. Hier können insbesondere Frauen Second-Hand Kleidung anbieten und kaufen. Neben Kleidung werden auch Musik, Literatur, Schmuck und vieles mehr angeboten. So lässt sich die Nutzungsdauer der Produkte verlängern und das Entsorgen über den Hausmüll vermeiden. Daneben ist die Frauenmodebörse zu einem beliebten Treffpunkt geworden und trägt zum Austausch untereinander bei. Seit 2005 wird die Frauenmodebörse jeweils einmal im Frühjahr und einmal im Herbst veranstaltet.

  • Infoabend: KAUFST DU NOCH NEU? - Mode wieder in den Wert bringen 

    Von Spaß bis Betroffenheit – Das war der Info-Abend zum Thema Secondhand-Mode

    Ansicht der Veranstaltung Kaufst du noch neu

    Unter dem Motto „Mode wieder in den Wert bringen“ fand am 20.04.2023 im Medienladen Koblenz das erste Mal ein abwechslungsreicher Info-Abend zum Thema Secondhand-Mode statt. Das von der Fraueninitiative Lokale Agenda 21 in Koblenz und Region gestaltete Programm war vollgepackt mit Informationen und Emotionen. 

    Gestartet wurde mit einer Schätzfrage: „Wie viele Kilometer legt ein T-Shirt zurück, von der Baumwolle bis ins Geschäft?“ Dann folgte gleich das Speed-Dating. Zwei Teilnehmer:innen tauschten sich in kürzester Zeit zu einer Fragestellung aus, dann ging es mit einer neuen Paarung und einer neuen Frage weiter. Das reichte von „Was reizt dich zum Spontankauf?“ über „Wie alt ist dein ältestes Kleidungsstück?“ bis hin zu „Wie viel gibst du durchschnittlich pro Monat für Kleidung aus?“.  Im Anschluss wurden einzelne Themen in Gruppenarbeit weiter vertieft.

    Dann wurde es emotional. Der Kurzfilm „Der weite Weg von der Baumwolle bis zum T-Shirt“ aus der ARD-Mediathek klärte über die vielen Stationen auf, die ein T-Shirt nimmt, bis es bei uns im Geschäft hängt. Ein Weg, der ca. 20.000 km lang ist. Dabei wurden auch die oft schwierige Situation der Arbeiter:innen und die Gefährdungen für die Umwelt nicht ausgespart. Bei den Teilnehmer:innen war deutliche Betroffenheit zu spüren. Zusätzliche Informationen zu dem Thema bot in der Pause eine Ausstellung über die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.

    Mit einem Sketch zum Für und Wider von Secondhand-Kleidung - „Wer da schon reingeschwitzt hat...“, „Das ist doch Quatsch. Gebraucht heißt ja nicht v e r braucht!“ - startete die praktische Seite der Veranstaltung. Eine Präsentation gab einen Überblick über die vielen Möglichkeiten zum Gebrauchtkauf und -tausch in Koblenz, die zusätzlich in einem Flyer zusammengefasst wurden. Das waren mehr Gelegenheiten als den meisten Teilnehmer:innen bewusst war. Einige planten spontan den nächsten Einkauf, andere fanden neue Orte, um ihre Kleidung abzugeben. So zeigte sich wunderschön schon im kleinen der Kreislauf, wie Secondhand zu mehr Nachhaltigkeit beiträgt.

    Abgerundet wurde der Abend mit einer Secondhand-Modenshow. Die einzelnen Stücke konnten im Anschluss ersteigert oder ertauscht werden. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich von diesem Abend so viel mitnehme, obwohl ich ihn selbst mitorganisiert habe,“ betont Karin Hennig begeistert. „Ich habe mich selbst und mein Kaufverhalten besser kennengelernt und sogar noch eine schöne neue gebrauchte Bluse bekommen.“
    Auch die Initiatorin Christine Holzig freut sich über die rege Beteiligung und positive Resonanz: „Es kamen bereits Anfragen, ob wir die Veranstaltung auch bei anderen Institutionen durchführen würden. Vielleicht werden wir eine Art Roadshow daraus machen. Dann können wir den Spirit an ein noch breiteres Publikum weitergeben.“