Aktuelles zur Luftreinhaltung und Projekte
Fortschreibung des Luftreinhalteplans
Da die Maßnahmen aus dem Luftreinhalteplan 2008-2015 noch nicht ausreichen, um die Überschreitung des Grenzwertes für den Jahresmittelwert von 40 µg/m3 einzuhalten, muss der Luftreinhalteplan gemäß § 47 Abs. 1 und 2 BImSchG aktualisiert werden.
Der erste Planentwurf wurde im Sommer 2017 offengelegt.
Im Rahmen der Offenlage des ersten Planentwurfes sind eine sehr große Anzahl von Stellungnahmen mit Änderungs- und Verbesserungsvorschlägen eingegangen.
Zeitgleich mit der Offenlage haben auch die politischen Diskussionen um die Dieselabgasaffäre begonnen, so dass der Planentwurf erheblich geändert werden musste.
Hierbei wurden die eingegangenen Stellungnahmen, soweit möglich, berücksichtigt. Darüber hinaus sind auch die aktuellen Entwicklungen in die Luftreinhalteplanung eingeflossen, die sowohl durch städtische Förderprojekte als auch durch die Ergebnisse des Masterplans „Green City Plan“ für Koblenz (nähere Informationen dazu finden sie hier) geprägt wurden.
Der Planentwurf „Luftreinhalteplan Koblenz – Fortschreibung - Reduzierung der Luftbelastung durch Stickstoffdioxid (NO2)“ wurde vom 05.08.2019 bis zum 02.09.2019 öffentlich ausgelegt. Die sogenannten „Träger öffentlicher Belange“ und die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Koblenz konnten bis zum 13.09.2019 Stellungnahmen zum Plan abgeben.
Die zehn innerhalb der Abgabefrist eingegangenen Stellungnahmen wurden von der Stadtverwaltung gesichtet, beantwortet und teilweise im Plan berücksichtigt. Die Synopse zur Öffentlichkeitsbeteiligung wurde dem Plan als Anlage 1 angehängt.
Die Fortschreibung des Luftreinhalteplanes wurde am 13.12.2019 im Stadtrat beschlossen und am 23.01.2020 durch öffentliche Bekanntmachung im Amtsblatt in Kraft gesetzt. Der Luftreinhalteplan ist mit Datum dieser Bekanntgabe für die zuständigen Träger der öffentlichen Verwaltung gemäß § 47 Abs. 6 BImSchG verbindlich.
Die Fortschreibung des Luftreinhalteplanes für Koblenz finden Sie hier.
"Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“
Im Zuge des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“ plant die Stadt Koblenz nachfolgend genannte, auf Luftschadstoffreduzierung gerichtete Projekte, die auch von Bund und Land gefördert werden.
Antrag/ Antragsteller/ Zeitpunkt | Sachstand |
Anschaffung von einem Elektrobus/ evg/ Januar 2018 | Die evm hat am 29.01.2019 den Förderbescheid über einen Elektrobus und entsprechende Ladinfrastruktur erhalten. |
Ladeinfrastruktur für Arbeitnehmer und innovatives Forschungsprojekt zum Laternenladen/ Stadt KO, KV MYK, evm und Hochschule Koblenz/ März 2018 | Antrag am 07.05.2018 abgelehnt |
Erneuerung des Parkleitsystems/ Stadt KO, Tiefbauamt/ April 2018 | Antrag am 01.06.2018 positiv beschieden. Das Parkleitsystem wurde am 13.03.2019 |
City Trees und weitere Begrünung am Friedrich-Ebert-Ring/ Stadt KO, EB 67/April 2018 | Antrag am 12.07.2018 abgelehnt |
Radwegeausbau /–umbau der Beatusstraße/ Stadt KO, Tiefbauamt und Umweltamt/Mai 2018 | Antrag am 27.08.2018 abgelehnt |
Anschaffung von Elektrofahrzeugen für den städtischen Fuhrpark (insgesamt 14 Fahrzeuge und 12 mal Ladeinfrastruktur) /Umweltamt/ August 2018 | Antrag am 24.08.2018 gestellt. Der Förderantrag wurde am 04.02.2019
|
Ausbau des Dynamische Fahrgastinformationssystems (Stufe 1); evg/August 2018 | Antrag am 31.08.2018 gestellt. Der Förderantragantrag wurde am 13.05.2019 |
Umweltorientiertes Verkehrsmanagementsystem/Stadt KO Tiefbauamt/ Juli 2019 | Der Förderantrag wurde am 04.07.2019 gestellt. Bis dato ist kein Förderbescheid eingegangen. |
Neuplanung ausgewählter Lichtsignalanlagen /Stadt KO Tiefbauamt/ Juli 2019 | Der Förderantrag wurde am 04.07.2019 gestellt. Bisher ist kein Förderbescheid eingegangen. |
Erweiterung des ÖPNV durch P+R Anlagen evg /Juli 2019 | Der Förderantrag wurde am 26.07.2019 gestellt. Aktuell liegt noch kein Förder-bescheid vor. |
Ausbau des Dynamischen Fahrgastinformationssystems Stufe 2/ evg /Juli 2019 | Der Förderantrag wurde am 26.07.2019 gestellt. Es liegt noch kein Förderbescheid vor. |
Elektromobilitätskonzept für die Stadtverwaltung Koblenz
Durch die Nutzung von Elektrofahrzeugen für dienstliche Fahrten können zukünftig die Kosten und der Schadstoffausstoß der Stadtverwaltung Koblenz deutlich gesenkt werden.
Das Elektromobilitätskonzept für die Stadtverwaltung Koblenz zeigt auf, dass durch die Bündelung aller Fahrten auf 44 Elektrofahrzeuge, sowie einer Spitzenabdeckung über CarSharing-Fahrzeuge, beim gesamten dienstlichen Mobilitätsbedarf der Stadtverwaltung Einsparpotenziale bei den Kosten zwischen 7 % und 15 % bestehen. Dem Konzept nach können gleichzeitig der CO2- und NOX-Ausstoß um bis zu 94% reduziert werden.
Das durch das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) geförderte und durch die Ecolibro GmbH erstellte Konzept wurde auf Basis einer detaillierten Fahrdaten- und Bedarfsanalyse entwickelt.
Als Kernmaßnahme nennt das Konzept die Reorganisation der betrieblichen Mobilität und die Einführung eines Fahrzeugpools in Kombination mit CarSharing. Hierbei kommt der Verknüpfung der Mobilität mit einem durch die Mitarbeiter, sowie die Bürger nutzbaren CarSharings, eine wichtige Rolle zu. Darüber hinaus sollen der ÖPNV und besonders auch die Fahrradmobilität stärker genutzt werden.
Volker Gillessen vom Büro Ecolibro stellt heraus: „Der Einsatz von Elektromobilität bedeutet nicht, dass lediglich eine Antriebsart gegen eine andere ausgetauscht wird, sich aber ansonsten bei der Mobilität nichts ändert. Die große Chance bei der Umstellung auf Elektromobilität liegt in ihrer Bedeutung für eine neue intelligente betriebliche Mobilität sowohl bei der Stadtverwaltung als auch bei Unternehmen insgesamt.“
Innerhalb der Stadtverwaltung Koblenz wird man sich nun auf Basis des Konzeptes mit Einsatz und Ausbau der eigenen Elektromobilität auseinandersetzen um die nächsten Schritte in Richtung Realisierung zu planen.