Gewerbegebiete
Die Stadt Koblenz hat im Rahmen ihrer Wirtschaftsförderung in den vergangenen Jahren Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsflächen an unterschiedlichen Standorten einschließlich eines dazugehörigen Branchenprofils entwickelt.
Nachfolgend werden die größten Gewerbegebiete der Stadt Koblenz vorgestellt:
Gewerbepark Metternich I & II
Entwicklung
Die Stadt Koblenz entwickelte für das mittelständische Gewerbe ein weiteres Gewerbegebiet in Metternich im Bereich des Metternicher Bahnhofes mit einer Größe von 16,5 ha.
Dieser Gewerbepark ist u.a. für Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe vorgesehen, die sowohl die Nähe des neuen Universitätsstandortes in Koblenz-Metternich suchen als auch ihre bestehenden Betriebsstandorte in Metternich, Güls, Rübenach und Bubenheim sowie der Innenstadt, an einen neuen zukunftssicheren
Betriebsstandort verlagern möchten.Die Ausweisung der zur Verfügung stehenden Flächen erfolgt als Gewerbegebiet, das den Unternehmen eine ungestörte Betriebsentwicklung und auch im begründeten Einzelfall eine Betriebsleiterwohnungen zulässt.
Die Namensgebung „Gewerbepark“ entspricht der ansprechenden Gestaltung der Freiflächen des Gesamtgebietes durch die Anlage von abschirmenden Grünbereichen sowie Grünachsen, die auch Fuß- und Radwege aufnehmen.
Im Stadtgebiet Koblenz ist der Gewerbepark Metternich II auf der Grundlage des rechtskräftigen Bebauungsplanes Nr. 188 und in Verbindung mit einer Grundstücksumlegung abschnittsweise erschlossen worden, so dass zahlreiche Grundstücke interessierten Unternehmen zum Erwerb und Errichtung eines Betriebes angeboten werden können.
Die Strukturentwicklungsgesellschaft am Mittelrhein mbH (Strueg mbH), eine Gesellschaft der Sparkassen Koblenz und Mayen-Koblenz, entwickelte in Kooperation mit dem Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Koblenz dieses neue Gewerbegebiet.
Der Gewerbepark Metternich II gliedert sich unmittelbar an das bestehende Gewerbegebiet in Metternich (I) an der Rübenacher Straße zwischen den Querstraßen „Im Acker“, „Am Metternicher Bahnhof“ und „Am Metternicher Weg“ an.
Anbindung & Infrastruktur
Die Erschließung des Gewerbegebietes erfolgt z. Zt. zweiseitig, zum einen über die ehemalige Bundesstraße 258 (Heute Landesstraße 52)/ Rübenacher Straße und den Metternicher Weg sowie über die Nordtangente und den Weinackerweg zum Bubenheimer Weg. Der Weinackerweg verbindet die zwei Gewerbestandorte Gewerbepark Metternich II und das Dienstleistungszentrum Bubenheim/B9, wo sich das IKEA-Einrichtungshaus befindet.
Der Gewerbepark hat eine hohe Lagegunst: sowohl die Innenstadt als auch die Autobahn sind nur 4 Kilometer entfernt. Durch den Bau der Nordtangente (Verlauf ab Bundesstraße 9/ Bubenheimer Kreisel in Richtung Kurt-Schumacher-Brücke (B416 und B 49 moselaufwärts) hat sich die gute Verkehrslage durch die direkte Anbindung des Gewerbeparks an die Nordtangente noch erheblich verbessert.
Lage
Der Ortsteil Metternich gehört zu den aufstrebenden Ortsteilen in Koblenz, bietet eine komplette Infrastruktur und hat eine neue Bedeutung u. a. durch den Ausbau der Universität Koblenz mit dem Universitätscampus in Metternich erfahren.
Die Unternehmen „IMUS-Zeitarbeit“, „Iba-Institut“, „Salto Koblenz“, „DANY Fitness Koblenz“, „Bowling Room Koblenz“, Steuerberater Zimmer, „Die Tauchbasis“, „Castell“, „Stahlbau Gülen“, „CarMen“, „Wesco Koblenz“, „Qurasoft“,„Elektro Hefter“, „Schmitt Raumdesign“, „Stilhaus Koblenz“, „Hauptzollamt“, „Ferchau Ingenieure“, „Goldbeck Südwest GmbH“, „designfunktion new office“, „Debeka BKK“, haben sich bereits im Gewerbepark Metternich II angesiedelt. Der Logistiker DPD hat seit Jahren dort eine große Niederlassung.
IT- und Businesspark Universität Koblenz
In unmittelbarer Nähe der Universität Koblenz entwickelte die Stadt Koblenz einen IT- und Businesspark. Dieses Projekt begann im Rahmen eines Konversionsprojektes für die ehemalige Pionier-Kaserne Koblenz-Metternich.
Kernstück des IT- und Businessparks ist das TechnologieZentrum Koblenz, die Anlaufstelle für digitale Start-ups und innovative Gründerinnen und Gründer. Ein weiteres wichtiges Element der Konzeption bilden Bürogebäude privater Investoren, die auch Unternehmen, die aus dem TechnologieZentrum ausziehen, aufnehmen können.
Entwicklung
Mit der Konzeption des „IT- und Businessparks Universität Koblenz“ verfolgt die Stadt Koblenz das Ziel, in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Universität Koblenz eine leistungsfähige Infrastruktur für IT-Einrichtungen und alle damit verbundenen und notwendigen Dienstleistungsangebote zu schaffen sowie die Basis für eine starke räumliche Bündelung IT-relevanter Einrichtungen zu legen.
Die im Bebauungsplan 196 ausgewiesenen Sonderbauflächen bieten auf rund 12.000 m² Grundstücksfläche in drei Bauabschnitten bei drei- bis sechsgeschossiger Bebauung mit Büro- und Dienstleistungsgebäuden Investitionsmöglichkeiten für gewerbliche Investoren mit bis zu 12.000 m² Bruttogeschossfläche.
Im 1. Bauabschnitt des IT- und Businesspark wurde auf rund 4.300 m² Grundstücksfläche das 2008 eröffnete neue TechnologieZentrum Koblenz (TZK) gebaut. Aufgrund der hohen Nachfrage für Mietflächen im TZK wurde im Sommer 2011 die Erweiterung um 960m² Mietfläche fertiggestellt. Somit stehen insgesamt rund 3.000m² Mietfläche, aufgeteilt in 120 Büroeinheiten, technologisch orientieren Existenzgründern zur Verfügung.
Neben der Fa. RTI-Sports an der Universitätsstraße direkt gegenüber dem TZK, wurden zwei Bürogebäude in dreigeschossiger Bauweise mit bis zu 2.700 m² Bruttogeschossfläche „mit Moselblick“ durch die Debeka errichtet. Hier ist das DICE-Debeka Innovation Center der Debeka Versicherungsgruppe beheimatet. Mit der inhaltlichen Ausrichtung auf die Themen digitale Transformation und innovative Geschäftsmodelle passt es perfekt zum IT- und Businesspark.
Umgebung und Lage
Der IT- und Businesspark ist durch einen Fußweg unter der Bundesstraße 416 unmittelbar mit den Gebäuden Mensa und Audi Max der Universität Koblenz verbunden.
Die Universität Koblenz wird zurzeit von mehr als 9.400 Studenten und Studentinnen besucht. Im Fachbereich Informatik studieren ca 1.500 Studenten. Sechs Institute unterschiedlicher IT-Fachrichtungen (u.a. Computervisualistik, Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik) sind dem Fachbereich Informatik zugeordnet.
Der benachbarte „Statt-Strand“, auch gut auf dem Rad über den Radweg entlang der Mosel zu erreichen, bietet während der Sommersaison gastronomische Angebote und einen attraktiv gestalteten Strandbereich an der Mosel.
TechnologieZentrum Koblenz
Das TechnologieZentrum Koblenz, kurz TZK, ist der Partner für innovative, technikbasierte Start-ups in der Region Koblenz. Gründerinnen und Gründer werden so durch Know-how, Dienstleistungen, Gemeinschaftseinrichtungen und günstige Mietkonditionen bei gleichzeitig hohem Niveau von Standort- und Leistungsqualität unterstützt.
Das TZK ist eine Wirtschaftsförderungseinrichtung, die nicht gewinnorientiert arbeitet. Mittlerweile kann es auf eine Tradition von über 25 Jahren zurückblicken und ist heute eines der erfolgreichsten Gründungszentren in Rheinland-Pfalz.
Ein Grund für den Erfolg des TZK ist die eigenständige Profilierung als Technologie- und Innovationszentrum und die sehr enge Vernetzung zu einer Vielzahl strategischer Partner in der Region und in Rheinland-Pfalz.
Weitere Pluspunkte sind die besonderen Standortvorteile des Wirtschafts- und Hochschulstandortes Koblenz und die unmittelbare Nähe zur Universität Koblenz. Für die Stadt Koblenz und die Region war und ist die Förderung des IT-Clusters eine zukunftsorientierte Aufgabe.
Das Pier56
Das 6-geschossige Gebäude mit einer gesamten Nutzfläche von 5460 Quadratmetern wird nahe der Universität Koblenz, unmittelbar neben dem Technologie- und Gründerzentrum (TZK) im Stadtteil Metternich errichtet.
Durch eine vorausschauende Gewerbeflächenpolitik sorgt die WfG dafür, dass junge Unternehmen, die aus dem TZK heraus expandieren oder sich neu in Koblenz ansiedeln möchten, ideale Bedingungen für die Verwirklichung ihrer unternehmerischen Ideen vorfinden.
Der Vorteil für künftige Mieter liegt darin, dass die benötigten Flächen flexibel gestaltet werden können. Geplant sind separate Kommunikationsbereiche innerhalb der flexibel ausbaubaren, zwischen 200 und 1000 Quadratmeter großen Mieteinheiten, eine Cafeteria und eine Tiefgarage mit Ladepunkten für Elektrofahrzeuge.
Büropark Moselstausee
Anbindung & Infrastruktur
Der Bereich des „Moselstausees“ im Stadtteil Rauental der Stadt Koblenz wird durch folgende vier Straßen bestimmt: Schlachthofstraße, Peter-Klöckner-Str., Pastor-Klein-Str., Ludwig-Erhard-Str. Der Büropark "Moselstausee" wird im Süden durch die verkehrsreiche Schlachthofstraße (B 49, DTV um 35.000 Kfz/Tag) und im Norden durch den Moselbogen, der als Stausee ausgebildet ist, begrenzt.
Nutzung
Die industriell-gewerbliche Nutzung durch Schlachthof, Mineralölumschlag und andere gewerbliche Nutzungen sind Geschichte. Die alten Gebäude - mit Ausnahme der denkmalgeschützten Schlachthofhalle – sind bereits abgebrochen, die Flächen saniert oder teilsaniert. Sowohl im unmittelbaren Umfeld des Moselbogens als auch auf den ehemaligen Gewerbebrachen sind Neuinvestitionen im Dienstleistungsbereich von privaten und öffentlichen Investoren getätigt und Arbeitsplätze geschaffen worden.
Der Moselbogen bildet durch seine sehr gute städtebauliche Entwicklung und Neubebauung eine Brückenfunktion zwischen dem westlich gelegenen Verwaltungszentrum II mit den dort 15.000 Beschäftigten im Dienstleistungsbereich und der östlich gelegenen Innenstadt der Stadt Koblenz. Derzeit investiert die Stadt Koblenz direkt am Moselbogen in ein neues Koblenzer Hallenbad samt Sauna und Gastronomie.
Der Büropark "Moselstausee" bietet Raum für weitere private und öffentliche Investitionen – insbesondere aus dem Dienstleistungsbereich, die u.a. die Nähe des voll besiedelten Verwaltungszentrums II, des Campus der Universität Koblenz auf der anderen Moselseite und der Innenstadt suchen.
Dienstleistungszentrum, Gewerbe- und Technologiepark B9
Hinter dieser Überschrift verbirgt sich formell die Erschließung eines brutto ca. 660.000 m² großen Areals im Norden des Koblenzer Stadtgebietes, aber auch eine Erfolgsgeschichte für die Stadt Koblenz. Das Gebiet wurde als städtebauliche Entwicklungsmaßnahme gemäß §§ 165 ff. Baugesetzbuch entwickelt.
Struktur
Zum Einen handelt es sich dabei um den Bereich für den großflächigen Einzelhandel, mit einer Größe von ca. 110.000 m² und zum Anderen um den Bereich für Technologie und Gewerbe mit insgesamt ca. 250.000 m² Nettofläche.
Neben IKEA und ein paar anderen Handelsunternehmen sowie zahlreichen privaten Dienstleistungsunternehmen konnten auch Neustandorte für Behörden realisiert werden. Die Baugrundstücke wurden im Zwischenerwerb von der Stadt Koblenz erworben und sind alle vermarktet. Die Restflächen wurden für Infrastruktur- und Ausgleichsmaßnahmen verwendet. Letztere sind noch nicht abschließend hergestellt.
Investitionen
Insgesamt konnten bis heute bereits ca. 1 Milliarde Euro Investitionen in das DLZ Bubenheim generiert werden, einhergehend mit der Schaffung bzw. Etablierung von mehr als 4.000 Arbeitsplätzen.
Der Startschuss für diese Entwicklung war 2006 die Ansiedlung von IKEA.
Seitdem sind zahlreiche Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen dort heimisch geworden. Neben IKEA sind dort Saturn und weitere Möbelanbieter wie z.B. POCO und Maisons du Monde aus dem Bereich Einzelhandel angesiedelt.
Des Weiteren haben hier die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Dornbach & Partner, die Debeka und die Ingenieurgesellschaft Steinacker mit einem neuen Büro- und Dienstleistungsgebäudes ihren Sitz. Auch Großhandelsunternehmen wie PROFI PARTS oder Franke & Riess haben sich hier angesiedelt. Ergänzt wird das breite Firmenspektrum durch Betriebe wie Massar GmbH, Sopra Koblenz GmbH, Löhr & Becker, die Bezirksärtzekammer, Reisen aktuell, DEG-Dachdeckereinkauf, VEM-die Arbeitgeber, Köbig, Maxit4u, Baulig Consulting, Scania Finance, SSBP Rechtsanwälte & Fachanwälte. Auch öffentliche Einrichtungen wie das Jobcenter Koblenz, das Landesuntersuchamt und die Feuerwache 3 der Berufsfeuerwehr Koblenz haben ihren neuen Standort im DLZ Bubenheim/B9.
Alle Grundstücke innerhalb des Gebietes sind inzwischen vermarktet und überwiegend auch bebaut.
Die Stadt Koblenz erwartet neben der bereits erfolgten struktur- und arbeitsmarktpolitischen Vorteile und der mit der Ansiedlung von überregional ausstrahlenden Firmen, wie IKEA, verbundenen Steigerung des Images von Koblenz weitere positive Effekte für die Stadt und ihr Umland, da sich der Einzugsbereich von Koblenz als Oberzentrum damit nochmals deutlich vergrößern wird. Derzeit gehen wir im Bereich des DLZ Bubenheim final von nahezu 5.000 Arbeitsplätzen aus.
Die Entwicklung hat die Erwartungen übertroffen und die Wirtschaftsförderung der Stadt Koblenz sieht die bei Start des Projektes gewünschten positive Impulsen für den Standort Koblenz als erfüllt an. Die Grundstücksnachfrage hat das vorhandene Flächenangebot weit überschritten, Indikator und Maßstab für den Erfolg der Maßnahme.